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ICDs werden vor allem bei Patienten mit malignen Herzrhythmusstörungen gegen plötzlichen Herztod eingesetzt. Eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift Circulation überprüfte die Fragestellung, ob es eine Altersgrenze für die ICD-Implantation geben sollte.
Die Autoren untersuchten anhand der Daten aus einem Patientenregister in Ontario/Kanada den Verlauf von 5399 Patienten, die ICDs zur Primär- und Sekundärprävention erhalten hatten.
Die Daten wurden vor allem nach Mortalität und Alter (>18 bis >80J) analysiert. 8% (434x) der Patienten waren über 80 Jahre alt. Insgesamt stieg die Mortalität mit dem Alter zwar an, die prozentuale Anzahl der lebensrettenden Schocks war jedoch nicht altersabhängig.
Fazit: Die Mortalität mit dem Alter stieg zwar naturgemäß an, die prozentuale Anzahl der lebensrettenden Schocks war jedoch in allen Altersgruppen gleich.
Also die Autoren empfehlen, die Entscheidung zur ICD-Implantation nicht alleine vom Alter abhängig zu machen, sondern auch weitere Faktoren wie Grunderkrankung, Begleiterkrankungen oder auch Allgemeinzustand der Patienten zu berücksichtigen.