Eine aktuelle US-Studie in "Obesity" untersuchte, ob eine diätetische Zuckerreduktion ohne Änderung der täglichen Kalorienzufuhr die metabolischen Parameter bei Kindern mit Adipositas und metabolischem Syndrom verbessern kann (1).

In die Studie waren insgesamt 43 Kinder involviert, sie erhielten einen neuen Diät-Plan für 9 Tage. Ihre normale Ernährung wurde bis auf Zuckerkonsum beibehalten. Die tägliche Gesamtzucker-Einnahme wurde von 28% auf 10% reduziert, und die fehlenden Kohlenhydrate durch Stärke ergänzt. Die tägliche Kalorienmenge aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen blieb gleich.

Nach lediglich 9 Tagen kam es zu einer Reduktion des diastolischen Blutdruckes (-5mmHg), der Laktate (-0.3 mmol/L), Triglyceride, und des LDL-Cholesterins (-46% und -0.3 mmol/L). Glukose-Toleranz und Hyperinsulinämie besserten sich ebenfalls. Es kam trotz unveränderter Gesamtkalorienzahl zu einer Gewichtsabnahme um 1kg. Die positiven metabolischen Veränderungen wurden auch in der Subgruppe der Kinder ohne Gewichtsabnahme festgestellt.

Fazit: Isokalorische Zuckerreduktion ohne Änderung der täglich eingenommen Kalorienmenge verbesserte die metabolischen Parameter bei Kindern mit Adipositas und metabolischem Syndrom deutlich.

Medknowledge-Anmerkung: Anscheinend ist Zucker unabhängig von der Kalorienmenge für die Gesundheit schädlich, insbesondere in hohen. In diesem Zusammenhang ist der Dokumentarfilm "Voll verzuckert" (2) interessant, in dem der Regisseur täglich hohe Zucker-Mengen konsumierte, und bei unveränderter Kalorienaufnahme zunahm. Auch seine Blutfett- und Leber-Werte verschlechterten sich (2).

1-Lustig et al: Isocaloric fructose restriction and metabolic improvement in children with obesity and metabolic syndrome. Obesity (Silver Spring). 2015 Oct 26 

2-Siehe auch: Ernährungsdoku: Volle Zuckerdröhnung 

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