Einzelne Gastroenterologie-Zentren berichten, dass bei 4 % bis 25% der Fälle während der Gastroskopie Magenkrebs übersehen, also nicht diagnostiziert wird. Eine aktuelle Studie aus England untersuchte nach Faktoren, die zu falsch-negativ-Ergebnissen führen können (1).
Die Autoren analysierten die Daten von 2727 Patienten, bei denen zwischen 2011 und 2012 ein Magenkrebs diagnostiziert wurde.
8.3% der Patienten hatten sich in den vergangenen 3 bis 36 Monaten vor der Magenkrebs-Diagnose einer Gastroskopie unterziehen lassen. Sie waren häufiger Frauen, jünger (< 55 Jahre) und hatten öfter einen Magenkrebs im Frühstadium. Des Weiteren wurden relativ häufig Magenulkus diagnostiziert (insgesamt 15%, in den letzten 6 Monaten vor Krebsdiagnose sogar 64%).
Anmerkung: Bei 8.3% der Patienten wurde während einer Gastroskopie ein Magenkrebs übersehen. Neben weiteren o.g. Merkmalen wurden bei Vielen eine Magenulkus festgestellt. Anscheinend versteckt sich der Magenkrebs im Frühstadium oft hinter einem Magengeschwür.