Frei# Kann eine persönliche Beratung in Verbindung mit HIV-Schnelltest das Risiko für HIV und sexuell übertragbaren-Krankheiten (wie Syphilis) reduzieren? Dieser Frage untersuchte eine aktuelle Studie (1) in der Fachzeitschrift JAMA.
Im Rahmen des AWARE-Projektes haben Wissenschaftler aus den USA von April bis Dez. 2010 5012 Patienten mit 9 Geschlechtskrankheiten (STD: sexuell-übertragbaren Krankheiten) für folgende Konstellationen randomisiert:
-HIV-Schnelltest mit einer persönlichen Beratung über die Schutzmöglichkeiten vor HIV-Infektion unter Berücksichtigung des persönlichen Risikoverhaltens für HIV/STD und realistischen Schritten zur Reduzierung der Neuinfektionen.
- Oder HIV-Schnelltest mit lediglich Infomaterial über HIV-Schutz.
Patienten wurden dann nach Randomisierung für 6 Monate beobachtet.
Der primäre Endpunkt war die kumulative Inzidenz für die diagnostiziert STDs in den 6 Monaten. Alle Teilnehmer wurden für Neisseria gonorrhoeae, Chlamydia trachomatis, Treponema pallidum (syphilis), herpes simplex virus 2, und HIV getestet. Frauen wurden des Weiteren für Trichomonas vaginalis getestet.
Ergebnisse: Es gab nach 6 Monaten keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich der Rate der sexuell-übertragbaren Krankheiten (STD). Es traten 250 Fälle (1.23%) in der Persönliche-Beratung-Gruppe und 226 (11.1%) in der Nur-Infoblatt-Gruppe.
Fazit: Persönliche Beratung der Teilnehmer zur Reduktion der sexuell-übertragbaren Krankheiten (STI) im Rahmen der HIV-Schnelltesting hatte keinen Einfluss auf die Inzidenz der Neuinfektionen mit STIs.