In der Fachzeitschrift "Gynecologic Oncology" wurden die Dreijahres-Ergebnisse der ATHENA-Studie publiziert, die bei über 25-jährigen Frauen den HPV-Test cobas mit der Cytologie (PAP-Abstrich) und einer Kombination von beiden Tests zum primären Zervixkarzinom-Screening verglich (1).
Insgesamt 42.209 Frauen < 25 Jahre waren in die Studie eingeschlossen, alle erhielten HPV-Test und Pap-Test (Abstrich nach Papanicolaou mit zytologischer Untersuchung). Frauen mit auffälligem Zytologie-Befund oder positivem HPT-Test wurden zusätzlich einer Kolposkopie unterzogen. Die Ergebnisse:
Die Wahrscheinlichkeit einer hochgradigen zervikalen intraepithelialen Neoplasie (CIN3+) ist nach einem anfänglich negativen HPV-Test um 50% geringer als nach einem negativen PAP-Test.
Primäres Zervixkarzinom-Screening aus einer Kombination aus HPV-Test, 16/18-HPV-Genotyp-Bestimmung und PAP-Test steigert die Sensitivität zur Diagnose von CIN3+ gegenüber dem alleinigen PAP-Test um 28%.
HPV-Test entdeckte im Vergleich zum PAP-Test die CIN3+ doppelt zu häufig bei Frauen zwischen 25 bis 29 Jahren.
Fazit: HPV-Test ist zum primären Zervixkarzinom-Screening mindestens genauso effektiv wie der PAP-Test und die Kombination aus beiden Tests.
Ein Expertenpanel gab in der gleichen Ausgabe von Gynecologic Oncology Empfehlungen zum primären Zervixkarzinom-Screening (2):
-HPV-Test als auch PAP-Test werden in dreijährigen Intervallen empfohlen.
-Infektionen mit HPV-16/18 sind weltweit für etwa 70% aller Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen verantwortlich. Daher sollten Patientinnen mit diesen Genotypen sofort eine Kolposkopie erhalten. Bei den anderen 12 Genotypen reicht eine Kontrolle nach einem Jahr mit HPV- und PAP-Test.
3-ATHENA HPV Studien-Übersicht