Funktionelle gastrointestinale ohne ein organisches Korrelat -wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Reizdarm-Symptomatik mit Verstopfung oder Durchfall - sind ein zunehmendes Problem bei Kindern und Jugendlichen. Eine aktuelle Studie (1) untersuchte, wie weit infektiöse Durchfall-Erkrankungen, die Kinder und Jugendliche für funktionelle gastrointestinale Störungen anfällig machen.
Insgesamt wurden 32 Kinder mit dokumentierter infektiöser Diarrhoe (Alter 4 bis 17 Jahre) in die Studie aufgenommen. Die Infektionen waren: Rotavirus (56.8%), Salmonella (30%), Adenovirus (6.6%), Norovirus (3.3%) und Giardia lamblia (3.3%). Die Kontroll-Gruppe bildeten 32 Kinder ohne aktuelle Durchfall-Erkrankungen. Alle Teilnehmer wurden im Zeitraum von sechs Monaten beobachtet. In dem ersten, dritten und sechsten Monat wurden anhand der Rome-III-Kriterien Daten für funktionelle gastrointestinale Störungen erhoben. Die Ergebnisse:
Die funktionellen gastrointestinalen Störungen traten in dem ersten Monat deutlich häufiger in der Diarrhö-Gruppe, als in der Kontroll-Gruppe (40% vs. 12% im ersten Monat; 53% vs. 15% im dritten Monat; 46% vs. 15% im sechsten Monat) vor.
Fazit: Die Ergebnisse dieser prospektiven Multizenter-Studie zeigen, dass infektiöse Durchfallerkrankungen Kinder für funktionelle gastrointestinale Störungen prädisponieren. Fast jeder Zweite hatte innerhalb von 6 Monaten nach dem akuten Diarrhoe-Ereignis funktionelle Magen-Darm-Beschwerden: von unspezifischen Bauchschmerzen bis Übelkeit und Obstipation.