Ob die Menopause das Risiko für Atemwegserkrankungen erhöht, wird kontrovers diskutiert. Eine aktuelle Studie untersuchte, ob Menopause ein Risikofaktor für Asthma ist, und ob Frauen in der Menopause häufiger erstmalig an Asthma erkranken.
Dafür haben Wissenschaftler prämenopausale nord-europäischen Frauen (Alter zwischen 45 und 65 Jahren), die zu Beginn der Studie asthmafrei waren und keine exogene Hormone einnahmen, 12 Jahre lang beobachtet.
Die Ergebnisse zeigten, dass Menopause das Asthma-Risiko deutlich erhöht. Vor allem in der späten Postmenopause-Phase hatte sich das Risiko mehr als verdreifacht (OR 3.4).
Medknowledge-Anmerkung: Die Ergebnisse sind eindeutig. Möglicherweise steht das erhöhte Asthma-Risiko in den Wechseljahren mit dem sinkenden Östrogenspiegel in Zusammenhang. Insbesondere haben sehr dünne Frauen in der Menopause das grössere Asthma-Risiko, frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass diese auch den niedrigsten Östrogenspiegel haben.
Ärzte sollten bei älteren Frauen mit entsprechenden Atemwegssymptomen wie Giemen/Brummen auch an Asthma denken.